Wolfgang Kandioller

Interview

1. Welche Interaktion mit Studierenden haben Sie im letzten Jahr am meisten wertgeschätzt?

 

Für mich war es generell das persönliche Gespräch mit den Studierenden, sowohl in den Lehrveranstaltungen als auch außerhalb, dass ich am meisten in den letzten 2,5 Jahren vermisst habe. Es ist einfach seltsam Studierende am Ende ihres Bachelorstudiums zu treffen, die man zuvor noch nie persönlich gesehen hat.

 

2. Was war normal in Ihrer Zeit als Studierende*r, was heute undenkbar wäre?

 

Obwohl das Ende meines Chemiestudiums an der TU Wien „erst“ ca. 20 Jahre zurückliegt, war es im Vergleich zu heute einfach eine ganz andere Welt. Ich glaube es kann sich heutzutage keiner mehr ein „analoges“ Studium vorstellen. Smartphones gab es noch nicht, Computer waren Mangelware, online Literatursuche war damals in den Kinderschuhen, aber bereits eine Revolution! Am Beginn des Semesters musste man sich erst einmal das Vorlesungsverzeichnis (als Buch!) besorgen um sein Semester planen zu können. Anmeldungen für Praktika und Seminare waren persönlich bei den entsprechenden Sekretariaten der Institute durchzuführen. Es war damals auch noch bei vielen nicht-prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen üblich sowohl mündlich als auch schriftlich zu Prüfungen anzutreten zu müssen um eine positive Note zu bekommen.

Zum Glück hat sich da aber doch einiges zum Positiven für die Studierenden verändert.

 

3. Was sind in Ihren Augen zurzeit die größten Hürden für Studierende?

 

Vor noch nicht allzu langer Zeit wäre meine Antwort die Platzproblematik im Bachelorstudium. Dies hat sich aber zum Glück seit der Einführung des Aufnahmeverfahrens deutlich entspannt. Aktuell finde ich, dass das größte Problem die finanzielle Situation, sowohl auf Seiten der Uni als auch der Studierenden, ist. Ein Studium kostet nicht nur Zeit sondern auch Geld und speziell im naturwissenschaftlichen Bereich ist beides unter einen Hut zu bekommen – aufgrund der notwendigen praktischen Ausbildung, die nicht online unterrichtet werden kann – oft herausfordernd, vor allem für Studierende die arbeiten müssen um sich ein Studium leisten zu können.

 

4. Welche Errungenschaft im Fachbereich Chemie würden Sie gerne noch miterleben?

 

Bezogen auf meinen Forschungsbereich wäre es toll, wenn eine Ru-basierende Verbindung als Chemotherapeutikum für die klinische Anwendung zugelassen werden würde. 

Lehrveranstaltungen

2022W
 SE Erstellen der Bachelorarbeit A - Organische / Bioanorganische / Biologische / Biophysikalische Chemie
 PR Wahlfachpraktikum A (Bachelormodul) - Organische/Bioanorganische/Biologische/Biophysikalische Chemie
 VO Labortechnik
2022S
 SE Erstellen der Bachelorarbeit A - Organische / Bioanorganische / Biologische / Biophysikalische Chemie
 PR Wahlfachpraktikum A (Bachelormodul) - Organische/Bioanorganische/Biologische/Biophysikalische Chemie
 UE Anorganisch-chemisches Praktikum D - Koordinationschemie
 UE Anorganisch-chemisches Praktikum A - Bioanorganische Chemie, Komplexchemie
 VO Labortechnik