Günter Trettenhahn
Interview
1. Was war Ihr schönster/lustigster Lehrmoment im vergangenen Jahr?
Zu den erfreulichsten Momenten zählen jedenfalls die Erkenntnisse und Erfahrungen, dass die ganzen online- bzw. streaming-Techniken (fast immer) funktionierten. Natürlich ist die Hoffnung groß, das alles nicht mehr zu lange brauchen zu müssen.
Die wirklich schönsten Momente sind die Eindrücke, die man in den Gesichtern der Studierenden macht, wenn eine Prüfung gut erledigt oder wenn das Studium erfolgreich abgeschlossen wurde. Da ich ja die ganzen Bachelor-Abschlüsse unterschreibe, durfte ich das doch einige Male erleben. Da ist man dann selst glücklich und kann positive Energie mitnehmen - zum Beispiel in den Hörsaal oder das Praktikum, um sie dort weiterzugeben.
2. Womit hatten Sie in Ihrem eigenen Studium die größten Schwierigkeiten?
Ein schwieriger Punkt war die Zeitplanung und das Durhziehen meines Planes - das hat nicht immer geklappt. Eine Herausforderung war der Lehrstoff vom damaligen Phys-Chem Praktikum im 2. Studienabschnitt (heute Masterstudium) - da mussten wir für 7 nicht gerade kleine Prüfungen den Stoff autodidaktisch erarbeiten. Zu dem Zeitpunkt war meine Sympathie für dieses Fach nicht so hoch. Das hat sich aber dann sehr verändert, worüber ich wirklich froh bin! Die Prüfung Theoretische Chemie 1 - damals bei Prof. Schuster - hat mir wirklich Sorgen und Ängste bereitet. Die damals mündliche Prüfung hat dann aber sehr gut geklappt und ist mit einem "sehr gut" ausgegangen. Darauf bin ich aus dem Haus Währinger Straße 17 förmlich hinausgeschwebt...
3. Welche Änderungen an der Fakultät würden Sie für die Verbesserung der Lehrdidaktik am meisten begrüßen?
Wenn ich könnte, würde ich das Studierenden-Lehrenden-Verhältnis verbessern und alles unternehmen, was zu einer Steigerung der Interaktivität in den Vorlesungen beiträgt.
4. Was ist in Ihren Augen die spannendste Errungenschaft der letzten 2 Jahre in der Chemie?
Für mich ist die Entwicklung der Covid-19-Impfstoffe eine wirklich spannende Errungenschaft mit globaler Bedeutung. Was diese Leistungen trübt ist das teilweise nicht sehr ausgeprägte Vertrauen in die Wissenschaft - da gibt es einiges zu tun...
