Christian Schröder

Interview

1. Welche Interaktion mit Studierenden haben Sie im letzten Jahr am meisten wertgeschätzt?

 

Natürlich habe ich mit den Studierenden genossen, dass die Lehrveranstaltungen wieder vor Ort sind. Ich mag es, wenn wir gemeinsam über den Lehrstoff diskutieren, Fragen gestellt werden und Konzepte in Frage gestellt werden.

 

Dieses Jahr haben sich sehr viele Studierende für eine Bachelor-Arbeit bei mir entschieden. Es freut mich sehr, dass ich sie für mein Fachgebiet begeistern konnte. Viele von diesen haben schon versprochen, im Master-Studium wieder für ein Forschungsbeispiel zurückzukommen, obwohl Bachelor-Arbeiten bei mir anspruchsvoll und mit viel Arbeit verbunden sind.

 

2. Was war normal in Ihrer Zeit als Studierende*r, was heute undenkbar wäre?

 

In der ersten Vorlesung in Allgemeiner Chemie sagte mein Professor damals: "Werte Herren, sie werden zwei Jahre für das Vordiplom (=Bachelor heute), zwei Jahre für das Hauptstudium (=Master heute) und vier Jahre für den Doktortitel brauchen. Ihre weiblichen Kollegen haben ihren Doktor in den ersten acht Wochen in diesem Studium."  Leider sind diese dummen Sprüche immer noch nicht ausgestorben, obwohl ich mir

wünschen würde, dass so etwas heute undenkbar ist.

 

3. Was sind in Ihren Augen zurzeit die größten Hürden für Studierende?

 

Die Studierenden haben keine Wahlmöglichkeiten in unserem veralteten Bachelor-Studium. Damit geht zum einen die Planbarkeit verloren, wenn man nebenbei arbeiten muss oder in ein Praktikum nicht hinein gekommen ist. Zum anderen steigt die eigene Motivation für eine bestimmte Lehrveranstaltung, wenn man sie aus einem Pool wählen darf.

 

4. Welche Errungenschaft im Fachbereich Chemie würden Sie gerne noch miterleben?

 

Die komplette Simulation von chemischen Reaktionen inklusive aller Lösungsmitteleffekte und aller Nebenprodukte.

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