Doris Marko

1. Was war Ihr schönster/lustigster Lehrmoment im vergangenen Jahr?

Nach endlosen Monaten der online Lehre war es ein phantastisches Gefühl am 12. Oktober diesen Jahres zum ersten Mal seit dem ersten Lockdown wieder in einem großen Hörsaal zu stehen Die Möglichkeit, das Verständnis für das Gesagte und die Reaktionen auf den Gesichtern der Studierenden ablesen und direkt interagieren zu können habe ich enorm vermisst. Ich lockere die Vorlesung gerne mal mit einem kleinen Scherz oder einer Anekdote auf. Ich versichere Ihnen, nichts ist frustrierender als auf BBB eine Anekdote zu erzählen ☹. Das rangiert dann eher unter den unlustigsten Momenten des Jahres 😉. 

2. Womit hatten Sie in Ihrem eigenen Studium die größten Schwierigkeiten?

Ich war darauf angewiesen mir mein Studium durch Arbeiten komplett selbst zu finanzieren. Die größte Herausforderung war dabei Arbeiten, lange Praktikumszeiten und Prüfungsvorbereitung unter einen Hut zu bringen ohne Semester zu verlieren.

3. Welche Änderungen an der Fakultät würden Sie für die Verbesserung der Lehrdidaktik am meisten begrüßen?

Ich bin eine wirklich überzeugte Befürworterin der vor-Ort Lehre. Aber im Hinblick auf bestmögliche Prüfungsvorbereitung und zur Unterstützung für all jene, die aus welchen Gründen auch immer gerade nicht teilnehmen können, bemühe ich mich seit Jahren um intensive Nutzung von u:stream und stelle die Aufzeichnungen auf moodle zur Verfügung. Ich halte dies für ein Tool, das in Nicht-COVID-Zeiten bislang m.E. zu wenig eingesetzt wird.

4. Was ist in Ihren Augen die spannendste Errungenschaft der letzten 2 Jahre in der Chemie?

Die für mich spannendste Errungenschaft der letzten beiden Jahre kommt aus dem Grenzgebiet der Biochemie zur Pharmazie, nämlich die erfolgreiche Entwicklung eines mRNA-basierten Impfstoffs gegen COVID19 und dessen geeignete Formulierung, wodurch es möglich wurde auf die ursprünglich befürchtete Lagerung von -80°C zu verzichten. Diese erfolgreiche Implementierung gibt uns nicht nur Hoffnung auf ein Leben nach Covid19, sondern eröffnet neue Perspektiven in der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen.